eine Kamera auf Basis eines damals neuartigen elektronischen Sensors zu entwerfen.
Des " Charge-coupled Device" oder kurz: CCD.
Heraus kam Ende 1975 die erste Digitalkamera der Welt. Sie zeichnete Schwarz-Weiß-Bilder auf einer digitalen Kassette auf.
Und das mit einer geradezu astronomischen Auflösung von 0,01 Megapixeln. Fragte man Sasson damals,
wann seine revolutionäre Erfindung zum kommerziellen Erfolg werden könnte, ging der Kodak-Ingenieur von 15 bis 20 Jahren aus.
Es verging jedoch ein Vierteljahrhundert, bis sich Kodak dazu durchringen konnte, der guten alten analogen Fotografie den Rücken
zu kehren - Hatte doch sie die Firma zu dem gemacht, was sie jetzt ist. Erst 2001 hatte Kodak begonnen, Digitalkameras zu verkaufen.
Andere Hersteller waren da weitaus schneller.
Den ersten Prototyp fertigte Steven Sasson und sein Team aus einem Analog-Digital-Wandler von Motorola, einer Linse aus einer
Kodak-Filmkamera und dem CCD aus dem Hause Fairchild. Die digitalen Schaltungen fertigten die Techniker auf Basis von Oszilloskop-Messungen
von Grund auf neu. Als der Prototyp endlich fertiggestellt war, überredeten Sasson und sein Chef-Techniker Jim Schueckler eine Laborassistentin für sie Modell zu stehen.
Das Gerät benötigte 23 Sekunden um das Bild aufzuzeichnen und noch einmal so lange, um es auf einem Fernseher auszugeben. "Man konnte die Silhouette ihres Haares erkennen",
sagt Sasson, doch ihr Gesicht war komplett unscharf. Sie war nicht gerade zufrieden mit dem Bild und ging mit den Worten: "Da müsst ihr noch daran arbeiten."
Doch der heute 55-Jährige hatte die Lösung schon parat und so konnte der gut vier Kilogramm schwere Prototyp bald der Geschäftsleitung präsentiert werden.
Trotz einiger Gegenwehr war der Siegeszug der Digitalkamera nicht mehr aufzuhalten und mittlerweile ist aus Sassons wissenschaftlichem Forschungsdrang
eines der beliebtesten High-Tech-Spielzeuge entstanden.
Bilder des Prototypen
das tape erinnert mich sofort an denn commodore 64