Mörgele-Mengele?

Wo der Pöbel sich trifft... ;)
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Mörgele-Mengele?

Beitragvon RevoluZell » 08.02.2008, 11:48

Was für eine Polemik! Der sensible, zurückhaltende Mörgeli ist empört... Der Arme.
Dem Neoliberalen Couchepain sein für dieses mal dieser unbedeutende Lapsus verziehen.

Ich hätte mich allerdings in diesem Zusammenhang gefragt wie der Propagandaminister damals hies. Wisst ihr es?
War es nicht Mörgels oder doch Göbels? :P
"Die Wirtschaft und Manager dienen der falschen Religion-der Börse" Nicolas G. Hayek in der Sendung Vis-à-vis 26.03.07
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Beitragvon dragi » 11.02.2008, 19:12

looool Hallo RevoluZell

Schön bist du ab und zu auch mal dabei. Tja, was soll ich dazu sagen :D. Muss ihn da etwas in Schutz nehmen. Zugegeben es gibt auch meiner Meinung nach nicht sehr viele Sozial eingestellte und für den kleinen Mann denkende aus der FDP. Aber es gibt Sie. :mrgreen: Im ernst nicht alle sind Neoliberal sonder führen auch eine gute und "gerechte" Politik.
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Beitragvon christian » 11.02.2008, 21:55

Also ich finde das ganz und gar nicht OK.
Nach Berichten pflegt unser Herr Bundesrat noch andere solche Witze, die sich für einen so hohen Staatsmann einfach nicht gehören.
Ich denke mal nicht, dass es ein Versehen war, sonder eher Absicht, vor allem, da er sonst auch, ich weiss nicht mehr wen, mit "Führer" anspricht.
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Beitragvon dragi » 18.02.2008, 19:44

Na ja Christian für einen Bundesrat gehört es sich nicht, hat du recht. Aber mal einige Fragen: Ist es wirklich so, oder kommt die Behauptung er mache auch sonst Witze nicht einzig aus der SVP-Ecke? Und was empfindest du es auf der anderen Seite, wenn du ein schwarzes Schaf Plakat siehst? Wenn Kranke zum Teil als Simulanten bezeichnet werden etc.. usw...? Ist es nicht so das die SVP viel bösere Geschütze zum Leid und auf den Buckel der Schwachen und Kranken auffährt um dann mit den Ängsten der Menschen zu spielen?

Also man muss schon relativieren oder dann sich auch selbst als "Volkspartei" diesbezüglich zurückhalten....
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Beitragvon christian » 18.02.2008, 22:05

Also ich glaube es jetzt mal... Wenn dem nicht so wäre, würde da grösseres Geschrei drum herrschen.

Ok, das mit den Schafen war vieleicht "unüberlegt". Ich habe es persönlich nicht gegen die "Schwarzen", sondern gegen Kriminelle verstanden. Aber das ist hald ansichtssache. Aber das ist eh was anderes, das kommt ja nicht von einem Bundesrat, sondern von einer Partei und dort spielen sie schon lange ein ganz anderes Spiel.

Zu dem fällt mir das Beispiel von Wil ein, als sie diesen Wagen mit dem Minarret verbrennen wollten. Gleich gab es da ein rieeesen Geschrei drum. Aber, dass auch eine christliche Kirche und das Bildnis einer Person (!!) verbrennt wurde, interessiert da niemanden. Das finde ich auch daneben, dass gleich gedroht wird.
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Beitragvon dragi » 18.04.2008, 16:17

So komme nun endlich auch zu diesem Beitrag zu antworten.

Ja klar die eine noch die andere Seite verhält sich in diesem Fall nicht richtig. Obwohl weisst Du solche Hass erfüllte Parolen, Witze usw. Herrschen selbst unter Christlichen Relligionen selbst. Meiner Erfahrung nach bezeichnen "Frei-" (bewusst in Anführungszeichen) -kirchler den Papst als Witzfigur und der Papst anderseits akzeptiert die anderen Religionen nicht als das wahre Christentum. Es ist logisch, weil mit Hass und Angst kann man immer die Scharen hinter sich reissen und noch loyaler machen. Es wurde meiner Meinung nach schon immer so gemacht, und wird es, wenn auch subtiler jetzt noch in den Religionen gemacht.

Aber von einer Partei erwarte ich mehr als Ausgrenzung und billige Panikmache wie es meiner Ansicht nach von der SVP gemacht wird. Es braucht Integration. Und klar muss die Bereitschaft von den Ausländern geben. Aber weiss du Christian die ist eben mehrheitlich vorhanden.Aber wo ist den die gesammtschweizerische Plattform für eine sinnvolle Ingegration? Weiss nicht ob du leztens die Super Sendungen des SF gesehen hast. "Wir anderen". Und gegen kriminelle, ja klar, wir sind alle gegen Kriminelle. Aber es ist nicht immer Nationen abhängig wie uns das gewisse Machtgierige beibringen wollen. Kriminalität hat auch viel mit sozialem Status zu tun, in dem man sich befinden. Wie wäre es Jugendlichen mehr Chancen für eine Lehrstelle zu geben, Mehr Unterstützung für Familien mit Kindern statt Steuergeschenke für die Reichen?! Wie wäre es mit genügend Kindergrippen und (relligionsunabhängigen) Stellen und Betreuern für Jugendliche, sowie "schwierige" Erwachsene. Für geförderte Erziehung und Elternkurse usw usf. Für alle, die in der CH leben.
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Beitragvon christian » 18.04.2008, 21:51

Es geht/ging mir nicht darum, dass die christliche Religion "besser" oder so ist, sondern darum, dass einerseits Gleichheit gefordert wird, sich aber nicht gleich Verhält. Wenn jetzt da lediglich ein Minarett verbrannt worden wäre, hätte ich das selber ebenfalls eine Frechheit gefunden. Da man ja aber gesehen hat, dass auch eine Kirche verbrannt wurde (und nicht nur ein Kirchturm), dann hätte man ja auch sagen könne, OK, die Stellen ja bereits ein Minarett neben eine Kirche auf, das ist ein Schritt in die Richtung "Gleichheit".
Ich selber bin von der Kirche ausgetreten, denn, wie mein Vater gepflegt zu sagen: "Ich glaube an Gott (in welcher Form auch immer), aber ich bin mit dem Bodenpersonal nicht zufrieden.". Ich selbst finde es eine Anmasung zu sagen, dass man das Mittel Gottes ist oder sein Vertreter, oder was auch immer. Obwohl ich auch sagen muss, dass die Kirche auch gutes tut. Ob der Zweck die Mittel heiligt ist die Frage. Aber das ist ein völlig anderes Thema. ;)


Ob das die Mehrheit ist wage ich zu bezweifeln. Ich habe ja in der Bina gearbeitet und da arbeiten ja wirklich viele Ausländer. Jedoch muss ich sagen, dass der Inegrationswille sehr schwach gewesen ist. Völlig unabhängig von der Arbeitsleistung muss ich sagen, dass es nicht so ist, dass sie sich die Mühe gemacht haben die Sprache zu lernen. Die meisten reden spanisch, türkisch oder sonst etwas. Sogar die Gruppenleiter haben nicht deutsch mit denen reden können, sondern teilweise mussten sie spanisch reden, damit die Leute verstanden haben, was er sagen will. Für mich ist einfach die Sprache der wichtigste Aspekt der Integration und natürlich eine gewisse Dankbarkeit, dass man ihnen das Recht gegeben hat in unserem Land zu leben. (Also die Leute, die den CH Pass bekommen haben). Alles andere ist kaum beeinflussbar.
Bei denen, die hier geboren und aufgewachsen sind ist das natürlich wieder ein wenig ein anderes Thema, aber nicht unbedingt besser. Ich muss leider feststellen, dass das "Jugo Deutsch" immer beliebter wird und die Gruppen, von jugendlichen, die solchen Umgang pflegen ebenso. Die Schweiz ist sowieso scheisse und das und das Land (wo sie mit grosser Wahrscheinlichkeit noch gar nie waren) ist viel besser und das Leben einfacher usw. Wenn ich sowas höre, dann denke ich mir einfach, "Geh doch mal dort hin und schau, ob es besser ist, wenn du jeden Tag fürchten musst, dass dein Haus von einer Bombe getroffen wird!".

Ich pauschalisiere es keineswegs, aber die Tatsache ist für meine Erfahrungen, dass keines Wegs eine Minderheit so ist. Eher ist es eine Minderheit, die sich völlig normal verhalten. (Wie du). Ich kenne ein paar Ausländer, die sich (für meinen Geschmack) integriert haben und wenn ich mit denen über dieses Thema geredet habe, haben sie sich selber über die "Jugo Deutschen" lustig gemacht. (den Begriff "Jugo Deutsch" pauschalisiere ich jetzt einfach mal, und hat nichts mit Jugoslwaen zu tun. Ich denke du weisst, was ich meine.)

Ich habe ein paar Sendungen zu diesem Thema gesehen.
Ich finde, dass man kriminelle Ausländer schneller und einfacher aus dem Land weisen kann. Fertig. Ich meine da jetzt nicht Alkohl am Steuer, Ladendiebstahl (im kleinen Rahmen), Drogenbesitzt, Handgemenge,sondern wirklich Sachen, die man kaum bestrafen kann, wie Mord, Vergewaltigung, Drogenhandel, Prügeleien, unerlaubter Waffenbesitz, Schiessereien usw. Das sind Sachen, wo man meiner Meinung nach ohne grosses zögern die Staatsbürgerschafft entziehen soll und in das Heimatland verweisen.
Was die Unterstützung bei jugendlichen angeht ist es schade, aber Tatsache, dass Ausländer nicht gleich behandelt werden, was aber auch auf die Erfahrungen zurückgeben, die ich oben schon geschildert habe. Ich habe es oft erlebt, dass solche Jugendlichen keine Lust hatten überhaupt etwas zu machen oder zu arbeiten. Und ich weiss auch, dass die schlechten Erfahrungen nicht von ungefähr kommen. Ich kenen einen Lehrmeister(dessen Name ich mit Absicht nicht nenne), der mir mal erzählt hat, dass er ebenso Ausländer genommen hat in die Schnupperwoche und das war Tatsache, dass die einfach frech und desinteressiert waren und er so keine Lust mehr hatte solche zu nehmen.
Schade, aber der Bewerbungsablauf sollte optimiert werden. (So, wie in England, wo z.B keine Photos erwünscht sind auf Bewerbungen, um zuerst mal objektiver entscheiden zu können.)

Zum Resten kann ich leider nichts sagen. Ich weiss nicht, wie es aussieht mit der Unterstützung für Familien im vergleich zu reicheren. (Obwohl ich ebenfalls eher dazu tendiere, dass es ungleich verteilt ist). Ich weiss auch nicht, in wiefern das alles umsetztbar ist, darum will ich dazu auch nichts sagen.

so, ich habe so ziemlich alles gesagt. :)
Interessantes Gespräche. ;)
Bis dann.
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Beitragvon dragi » 19.04.2008, 10:32

Bin gerade von der Klinik in den Weekend-Urlaub gekommen, und noch nicht klar am denken... Werde in den nächsten Tagen noch dazu schreiben... ;)
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Beitragvon christian » 19.04.2008, 12:22

Kein Problem. :)

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